“Altes” entsorgen – “Neues” bauen – Der Weg zu “Pfungstadt am Zug”

Im Jahr 2011 war es endlich soweit. Der lange Kampf um die Wiederbelebung der Bahnstrecke von Pfungstadt nach Eberstadt hatte sich gelohnt. Die Versuche der Deutschen Bahn, die Bahntrasse in den 90er Jahren zu eliminieren, wurden immer wieder abgewehrt und das Ziel einer Wiederinbetriebnahme durch Beschlüsse der Kommunal- und Landespolitik aufrechterhalten. Die DB hatte längst Grund und Boden verkauft und die Strecke aus dem Anlagevermögen herausgenommen. 16 Jahre nachdem kein Zug mehr auf der Strecke verkehrte, hatte sich die Natur weite Teile der Strecke zurückerobert. Für die Wiederbelebung musste „Altes“ endgültig entsorgt und „Neues“ gebaut werden. Das dauerte ca. 1 Jahr. Diese Zeit habe ich mit dem Foto begleitet, wobei es mir nicht darum ging eine Baudokumentation zu erstellen. Ich wollte Altes und Neues gegenüberstellen, die kleinen unauffälligen „marks“ festhalten, die für die Entstehung des Ganzen unentbehrlich sind und die „besonderen“ Bauszenen einfangen. Am 11. Dezember 2011 war Pfungstadt wieder am Zug.

Chronik:

  • 1886, vor 126 Jahren, wurde die Bahnstrecke von Eberstadt nach Pfungstadt gebaut, als so genannte Nebenbahn
  • Am 20. Dezember 1886 fuhr der erste Zug in Pfungstadt ab. Es gab Personen- und Güterverkehr
  • 1955 wurde die Personenbeförderung eingestellt.
  • Bis 1995 gab es noch Güterverkehr, hauptsächlich Zuckerrübentransporte in der Herbstzeit und Abtransporte von Baumstämmen.
  • 16 Jahre lag die Strecke dann in einem Dornröschenschlaf.

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